Wenn Sie ein Quietschen aus dem Motorraum hören, dann wird das der Keilriemen sein, der nicht mehr korrekt funktioniert. Dagegen sollten Sie etwas unternehmen, denn das Quietschen ist nicht nur nervig, sondern es deutet auch auf Probleme hin, die unter Umständen zu einem Schaden an Ihrem Motor führen können.

Warum quietscht es?

Bild von Keilriemen bereitgestellt von www.autoteileprofi.de

Das Quietschen kommt von einem rutschenden Keilriemen oder - wie er in seiner modernen Form verbaut wird - der Keilrippenriemen. Wenn der Riemen alt ist und sich durch die mechanische Beanspruchung gedehnt hat, bekommt er einen zu lockeren Sitz und beginnt durchzurutschen. Wenn das Gummi über die Riemenscheiben rutscht, sorgt dieses für das Quietschen. Vor allem bei Kälte und bei feuchter Witterung kann sich das Quietschen verstärken, denn ein feuchter Riemen hat weniger Haftung auf den Riemenscheiben.
Quietscht es nur kurz, beispielsweise wenn man durch Wasser gefahren ist, dann muss man sich keine Sorgen machen. Kommt diese jedoch häufiger vor, vor allem nach dem Starten und den ersten Kilometern, so sollte man den Keilriemen spannen oder austauschen.

 

Funktion des Keilriemens

Der Keilriemen hat die Funktion, Nebenaggregate anzutreiben. Er sitzt zunächst auf einer Riemenscheibe der Kurbelwelle. Von hier aus wird die Antriebsenergie durch den Keilriemen auf die Nebenaggregate übertragen.
Der Keilriemen hat einen V-förmigen Querschnitt. Der weiterentwickelte Keilrippenriemen, der heutzutage fast in jedem Auto verbaut wird, hat längs zur Laufrichtung auf der Unterseite Rippen. Sie passen in die Rillen in der Riemenscheibe. Hierdurch lassen sich kleinere Radien als mit einem V-förmigen Keilriemen realisieren.

Der Keilriemen treibt vor allem die Lichtmaschine, die für die Stromversorgung im Auto sorgt, und die Wasserpumpe, die den Kühlkreislauf aufrechterhält, an. Zudem können zusätzlich noch Motoren der Servolenkung, Lüfter, Hydraulikpumpe oder Klimakompressor durch den Keilriemen angetrieben werden. Teilweise werden hierfür auch mehrere Keilriemen verwendet.

Der Keilriemen besteht im Wesentlichen aus einem widerstandsfähigen Gummi, der Inneren eine Textil- oder Steilseileinlage hat, um für eine bessere Stabilität zu sorgen.

 

Wenn der Keilriemen reißt

Im Laufe der Zeit verschleißt der Keilriemen aufgrund der hohen Beanspruchung. Wenn beispielsweise im Winter die Heizung auf höchste Stufe läuft und der Stromverbrauch entsprechend hoch ist, wird mehre Energie über den Keilriemen transportiert, so dass sich dieser dehnt und anfängt zu quietschen.

Es kann sogar dazu führen, dass der Keilriemen reißt. Ob er nun zuvor gequietscht hat oder nicht. Das Reißen des Keilriemens geht mit einem lauten Knall aus dem Motorraum einher. Gleich darauf geht die Batteriekontrolleuchte an, weil die Lichtmaschine keinen Strom mehr erzeugt und so die Batterie nicht mehr geladen wird.

Reißt der Keilriemen für die Wasserpumpe, so kann es zu einer Überhitzung des Motors kommen. Ist die Servopumpe betroffen, wird das Lenken des Fahrzeugs schwieriger.

 

Keilriemen regelmäßig kontrollieren und austauschen

Um Schäden zu verhindern, sollte die Spannung des Keilriemens regelmäßig kontrolliert und dieser nach den Wartungsintervallen des Herstellers getauscht werden. Ein neuer Keilriemen kostet hierbei lediglich wenige Euros und man muss auch nicht unbedingt ein Original-Ersatzteil verwenden.

 

Keilriemen spannen

Wenn der Keilriemen nicht mehr so festsitzt und quietscht, kann man diesen nachspannen. Häufig geschieht dieses an der Lichtmaschine, die an einer Schiene montiert ist. Hier kann man dann durch das Bewegen der Lichtmaschine neue Spannung auf den Keilriemen bringen.

Moderne Fahrzeuge verfügen über eine Spannrolle, die den Keilriemen immer auf Spannung hält. Fängt bei diesen Fahrzeugen das Quietschen an, so kann ein defekt der Spannrolle vorliegen.

 

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